Da die meisten Katzen bereits als Welpen mit dem Virus in Berührung kommen, machen Impfungen gegen FIP nicht nur keinen Sinn, sondern stehen sogar im Verdacht, die Krankheit erst hervorzurufen bzw. zu beschleunigen.
Weitere Informationen zu FIP finden sich hier>>.
Die Tollwutimpfung
Wie bei Hunden auch ist die Tollwutimpfung für Katzen nur nötig, wenn sie auf Reisen ins europäische Ausland (oder in andere Länder) mitgenommen werden sollen oder wenn sie in nicht tollwutfreien Gebieten frei laufen. Deutschland und viele andere europäische Länder gelten mittlerweile als tollwutfrei, so dass eine Tollwutgefahr evtl. noch in Grenzgebieten zu nicht tollwutfreien Ländern besteht.
Die letzte Neufassung der deutschen Tollwutverordnung (2005) für Katzen legt inzwischen Impfintervalle von 4 Jahren fest (die auch so in den Impfpass eingetragen werden), so dass dem Tierarzt vor der Impfung unbedingt der Wunsch nach dieser Impf"variante" vorgetragen werden sollte, damit er nicht "versehentlich" den Einjahres-Impfstoff einsetzt.
Ein in der Fachwelt diskutiertes Risiko der Tollwutimpfung - besonders für Katzen - ist das sog. Impfsarkom, das aus einer chronischen Entzündung an der Impfstelle entstehen kann (vgl. hier ).

Die Impfung gegen Leukose (FeLV)
Auch das feline Leukämie-Virus ist für Katzenwelpen äußerst gefährlich. Es wird - ähnlich wie auch das Parvovirus - durch Körperausscheidungen (Speichel, Nasensekret, Kot) übertragen. Katzenbabies können sich bereits im Mutterleib über die Muttermilch anstecken und infiziert auf die Welt kommen.
Erkrankungen, die durch das Virus ausgelöst werden, sind vor allem Krebserkrankungen und eine generelle Abwehrschwäche gegenüber Infektionen.
Je älter und widerstandsfähiger eine Katze ist, umso geringer ist die Ansteckungsgefahr, so dass die Risiken einer späten Impfung gegen mögliche Impfschäden abzuwägen sind. Es empfiehlt sich, vorher möglichst einen Test auf FeLV durchzuführen.
Die Impfempfehlungen sind sehr unterschiedlich. Die "Ständige Impfkommission Praktizierender Tierärzte" rät zu zwei Impfungen ab der achten Lebenswoche und zu alljährlichen Wiederholungen. Andere Fachleute empfehlen, nur junge Katzen unter einem Jahr zu impfen und Freigänger ggfs. alle drei Jahre nachimpfen zu lassen; andere sehen das Risiko für ausgewachsene Tiere als nicht als so erheblich an, so dass nach einer Grundimmunisierung auf Nachimpfungen ganz verzichtet werden könne.
Weitere Impfungen
Impfungen gegen das feline Leukämie-Virus (FeLV), sowie gegen Chlamydien und Bordetella machen nur bei hohem Expositionsrisiko Sinn (Zuchten, Tierheim).
Zusammenfassung
Als Core-Impung muss man die Doppelimpfung gegen Seuche und Katzenschnupfen (Herpes- und Calici-Virus) ansehen. Sie ist Teil der Grundimmunisierung und enthält - laut den aktuellen Impfempfehlungen der Medizinischen Kleintierklinik der LudwigMaximiliansUniversität München - bis zu vier Einzelimpfungen innerhalb eines Jahres.
Allgemeines zu Haustier-Impfungen findet sich hier>>
Alles zu Hundeimpfungen findet sich hier>>
Weiterführende Literatur:
*Ziegler, J. (2011): Hunde würden länger leben, wenn.....
*Peichl, M. (2009): Haustiere impfen mit Verstand
*Dunham, S. et al. (2006): Limited efficacy of an inactivated feline immunodeficiency virus vaccine
*Horzinek, M.C. et al. (2005): Krankheiten der Katze
*Soulebot et al. (1981): Experimental rabies in cats: Immune response and persistance of immunity. The Cornell Veterinarian 1981, 71(1)
*O´Driscoll, C. (2005): Shock to the system
* Jakel V, Cussler K, Hanschmann KM, Truyen U, König M, Kamphuis E, Duchow K (2012): Vaccination against Feline Panleukopenia: Implication from a field study in kittens. BMC Veterinary Research 8.
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